Besser spät als nie: Ein frohes neues (VHS-) Jahr!

Das neue Jahr hat auch für die VHS begonnen – und mit ihm die kleinen und größeren Rituale, mit denen wir als Geschäftsstellen-Team durch unser Geschäftsjahr gehen. Wenn wir alle nach der Weihnachtspause wieder im Büro in der Hamburger Str. zusammenkommen, gibt es natürlich erstmal einen kleinen Plausch darüber, wie jeder von uns Weihnachten und den Jahreswechsel erlebt hat. Etwas ruhiger als in früheren Jahren ist es bei den meisten gewesen, dafür aber familiär und gemütlich.

Nachdem wir dann alle unsere Mails gesichtet, die wichtigsten Anfragen beantwortet und uns einen ersten Überblick verschafft haben, was am Dringendsten zu tun ist, wenden wir uns der Verteilung unseres neuen Programmheftes zu.

Unser Programmheft

Immer wieder kam in den letzten Jahren die Frage auf, ob wir überhaupt noch ein Programmheft brauchen? Reicht es nicht vielleicht, unsere Homepage immer auf dem Laufenden zu halten und die Kurse möglichst gut darzustellen? Tatsächlich kommen etwa 70 – 80 Prozent aller Anmeldungen über unsere Homepage rein, Tendenz weiterhin steigend. Gibt es sie also überhaupt noch, die Menschen, die sich mit einer gemütlichen Tasse Kaffee oder einem Glas Rotwein in den Sessel setzen, um in Ruhe in unserem Heft zu stöbern und sich inspirieren zu lassen?

Die Antwort lautet ganz entschieden „Ja“. Um das zu belegen, reicht ein Blick in unsere Web-Statistik, in der genau aufgeführt wird, welche Seiten bei einem Besuch angeschaut wurden und wie viele andere Seiten anschließend angeklickt worden sind.

Dabei wird deutlich: Die meisten Personen, die auf unsere Website gehen, wissen schon vorher, nach welchem Kursangebot sie suchen. Und dann sind es nur noch wenige Klicks, um den Kurs zu buchen. Auf der anderen Seite bekommen wir in der Geschäftsstelle immer wieder ein positives Feedback darüber, was wir als VHS alles im Angebot haben oder einen Anruf von jemandem, der etwas für sich Interessantes im Heft entdeckt hat. Via Internet wird also konkret gesucht und nicht so sehr „nach links und rechts“ geschaut, während das Programmheft eher wie ein Katalog funktioniert, in dem man sich von den Angeboten inspirieren lassen kann.

Analog bleiben

Das bringt mich auf eine Frage, die (nicht nur) in VHS-Kreisen so intensiv und allgegenwärtig geführt wird, dass es einem fast schon ein bisschen zu viel werden kann, nämlich „Was müssen die Volkshochschulen tun, um sich in Zeiten der Digitalisierung richtig aufzustellen?“

Auch wir in Henstedt-Ulzburg haben uns den Kopf darüber zerbrochen und verschiedene Innovationen auf den Weg gebracht, sei es die Neugestaltung unserer Homepage mit verschiedenen interaktiven WEB-Diensten, die Entwicklung von E-Learning Modulen oder die Werbung über Google-Add-Words. Und doch ist das mit viel Liebe gestaltete, gute alte Programmheft ein gutes Beispiel dafür, dass eben nicht alles um jeden Preis digitalisiert werden muss. Es erinnert uns daran, dass nicht alles unter dem Gesichtspunkt der Effizienz gesehen werden muss.

Je mehr wir uns mit dem Thema der „Digitalisierung“ beschäftigen, desto mehr kommt bei uns das Gefühl auf, dass wir gerade als Weiterbildungsinstitution auch Gegengewichte zu den Versprechungen der neuesten Technologien schaffen sollten. Denn fast jeden Tag erleben wir Beispiele dafür, wie wichtig es unseren Teilnehmern ist, sich persönlich zu begegnen – der Klönschnack in der Pause, der Geburtstagskuchen, der mit den anderen Kursteilnehmern geteilt wird oder die kleinen Feierlichkeiten am Ende des Semesters.

Mehr Begegnungen an der VHS

Wir haben uns jedenfalls für dieses Jahr vorgenommen, über weitere Möglichkeiten der Begegnung und des gemeinsamen Lernens nachzudenken. Ermutigt werden wir dabei von den ersten Ergebnissen des „integrierten Gemeinde-Entwicklungskonzept“ (IGEK), in dem von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde festgestellt wird, dass es zu wenige „niedrigschwellige“ Begegnungsräume in Henstedt-Ulzburg gibt. Daran wollen wir arbeiten!

Wir freuen uns auf dieses neue Jahr. Ihnen allen wünschen wir ein gesundes, inspirierendes und erfolgreiches 2019. Und wenn wir als Volkshochschule auch nur einen kleinen Beitrag dazu leisten können, würden wir uns sehr freuen!

Es grüßt Sie alle herzlich
Jochen Brems

 

*Anmerkung, Teamfoto: Segeberger Zeitung

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